QEEG bedeutet Quantifiziertes (bewertetes) EEG. Das QEEG ist hilfreich für das Verständnis der EEG- und Gehirnfunktionen. Durch Quantifizierung der EEG-Aktivitäten in verschiedenen Gehirnbereichen kann die Aktivität mit ihren Interaktionen in diesen Zonen visuell dargestellt werden, wobei beide Zahlenwerte auch noch mithilfe von farbcodierten Karten sichtbar gemacht werden. Die Informationen aus dem EEG sowie die daraus abgeleiteten QEEG-Daten können als klinisches Instrument zur Beurteilung der Gehirnfunktion und zur Verfolgung von Änderungen der Gehirnfunktion aufgrund von verschiedenen Interaktionen wie Neurofeedback oder Medikamenten genutzt werden. QEEG-Daten können auch mit verschiedenen QEEG-Datenbanken abgeglichen und als Auswertungs- und Prognosewerkzeug sowie für Trainingszwecke genutzt werden. Hirnkartierung ist ein Satz neurowissenschaftlicher Techniken, die auf der Darstellung von Mengen oder Eigenschaften in einer räumlichen Darstellung des Gehirns fußen, wobei richtige „Hirnkarten“ entstehen.
Eine der einfachsten Formen eines Quantitativen EEG ist eine Spektralanalyse. Meist bezieht sich der Begriff QEEG auf die Aufzeichnung und Quantifizierung von 19 oder noch mehr Positionen, häufig mittels spezieller EEG-Hauben. So lässt sich mithilfe eines EEG ein Überblick über die dynamischen Änderungen gewinnen, die bei kognitiven Aufgaben überall im Gehirn stattfinden. Dieser neuartige Ansatz kann genutzt werden, um uns darin zu unterstützen, die Hirnbereiche zu lokalisieren, die sich beteiligen und effizient arbeiten, oder auch nicht. Für eine vollständige physiologische Darstellung und Erkenntnis über das Zusammenwirken von Körper und Geist liegt die wahre Kraft in der Kombination von QEEG mit anderen physiologischen Signalen wie Herzfrequenzvariabilität (HFV) und Hautleitfähigkeit (HLF).